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"They named a brandy after Napoleon, they made a herring out of Bismarck,and Hitler is going to end up as a piece of cheese."

 

 

CinemAperitivo: Federico Fellini: 8½ [OmeU] I F 1963, R: Federico Fellini mit Marcello Mastroianni, Anouk Aimée, Claudia Cardinale, 138 Min

In seinen Tagträumen kann er fliegen, fällt kurze Zeit später in unendliche Meerestiefe, verliert sich in schönen Alltagsminiaturen und malt sich diese aus. Erinnerungspuzzle aus seiner Kindheit tauchen auf. Aber nichts hilft Regisseur Guido Anselmo weiter für die Gestaltung seines neuen Films. Er ist gefangen in seiner künstlerischen Blockade.

In einem Heilbad hofft er auf Gesundung. Nur wie soll das gelingen? Um ihn herum tänzelt ein explosives, lautstarkes, niemals zur Ruhe kommendes Konglomerat: Insistierende Fragen, Bohren vom Produzenten, von seinem Filmteam, der Presse, Begehren und Aufbegehren der Ehefrau und Geliebten. Nicht nur das gigantische Raumschiff-Filmset wartet auf seinen Startschuss.

Dann plötzlich zwischen Dampfbadnebel und Kardinalsgewändern wähnt sich Guido in einer Oase, friedlich umgeben von allen seinen offenen und heimlichen Begierden. Alles nur ein Traum?

Fellinis mit zwei Oscars ausgezeichnetes Meisterwerk, bis heute ein einflussreicher Meilenstein der Filmgeschichte. Kongenial ist Nino Rotas Filmkomposition: „La Passerella Di Addio“, der eindrucksvolle Abschlussreigen, ist eines seiner berühmtesten Stücke.

Fellini: "'8 1/2' ist für mich eine Reise mit unbekanntem Ziel. Ich änderte das Skript mit jedem Drehtag. Und ich werde auch während des Schnitts noch vieles ändern." (zitiert nach Der Spiegel, 48/1962)

„Generationen von Filmmachern haben am Gebirge dieses Films kopiert und geplündert, ohne auch nur entfernt seine coincidentia oppositorum von Lebensangst und humorvoller Zärtlichkeit zu erreichen – das freie, suggestive Spiel von Formen, Zeiten, Ebenen und die bohrende, sarkastische Distanz der Selbsterforschung.“ (filmarchiv.at)

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