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"They named a brandy after Napoleon, they made a herring out of Bismarck,and Hitler is going to end up as a piece of cheese."

 

 

Isabelle Huppert: Heaven's Gate [OmeU] USA, 1979, R: Michael Cimino mit Isabelle Huppert, Kris Kristofferson, Christopher Walken, John Hurt, Jeff Bridges, 214 Min

Im Gefolge des triumphalen Erfolgs von The Deer Hunter begann Michael Cimino sein ehrgeizigstes Projekt: den Film, den er als den ultimativen Western über die Eroberung des amerikanischen Westens erträumte. Heaven’s Gate beleuchtet ein verdrängtes Kapitel der US-Geschichte: den Johnson-County-Krieg, in dem Großgrundbesitzer und private Milizen im Wyoming des Jahres 1890 arme europäische Einwanderer massakrierten. Getragen von einem gewaltigen Budget und einer inszenatorischen Monumentalität von schwindelerregender Größe, verbindet der Film lyrische Momente, historische Gewalt und eine radikale politische Vision — weit entfernt von den Gründungsmythen des Wilden Westens. Im Herzen dieses Chaos verkörpert Isabelle Huppert Ella, eine eigenwillig unabhängige Prostituierte, gefangen in einem tragischen Dreieck mit einem idealistischen Intellektuellen (Kris Kristofferson) und einem innerlich zerrissenen Revolvermann (Christopher Walken). Sie bringt Licht und Menschlichkeit in diese Erzählung über das Ende des amerikanischen Idealismus. Lange Zeit als verfluchtes Meisterwerk angesehen, erdrückt von seinem überbordenden Dreh und seinem anfänglichen Misserfolg, erscheint Heaven’s Gate heute in seiner wahren Gestalt: ein visionäres, poetisches und politisches Werk — einer der großen Filme des amerikanischen Kinos.

Trailer: