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Chile 50!: Ich war, ich bin, ich werde sein,

DDR 1974, R: Walter Heynowski Gerhard Scheumann, 80 Min

Im Frühjahr 1974 operiert eine Filmgruppe des Studio H & S in Chile. Sie gelangt gegen das ausdrückliche Verbot der Juntakanzlei in zwei große Konzentrationslager im Norden und bringt von dort Bild- und Tonaufnahmen heraus: Chacabuco, Pisagua.

Ein Stück KZ-Wirklichkeit in diesen Tagen. Die Befragten in den Lagern wussten nicht, wer sich ihnen da näherte. Alle Aufnahmen geschahen unter militärischer Eskorte.

Doch die Blicke und Stimmen lassen beklemmend den alltäglichen Faschismus spüren: Willkür, Ungewissheit und den Terror der Isolation und der Demütigungen. Wir werden aber auch zu Zeugen einer stillen, zähen Solidarität; gerichtet auf die Pflicht, zu überleben, sich zu erhalten für Zeit danach.

Ein paar von denen, die vor Generationen dabei waren in der Salpeterpampa, im "Großen Norden", geben im Film bericht: von Mühsal, Hunger und Aufbegehren, von blutigen Rückschlägen und stetig reifender Geschlossenheit. In ihrem ungebrochenen Vermächtnis erfüllt sich das Titelwort erst ganz:

Ich war, ich bin, ich werde sein!

(Quelle: "Die Filme Heynowski & Scheumann, Peter Hellmich. 1965-1978")

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