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"They named a brandy after Napoleon, they made a herring out of Bismarck,and Hitler is going to end up as a piece of cheese."

 

 

DER FALL RELOTIUS, Erfundene Realitäten

- Premiere: Kurzfilm „Demetrius“ mit Christoph Gawenda (R: Fabio Thieme, Serkalo)
- Christoph Gawenda liest fake-news
- Dokumentarischer Begleitfilm „Sagen, was ist“ mit Jana Antonissen
- Panel Diskussion mit Romy Jaster (HU) und Mariam Lau (ZEIT)

Der gefeierte und international ausgezeichnete Journalist Claas Relotius (DER SPIEGEL) hat einen großen Teil seiner Protagonisten und Stories erfunden. Ein Jahr nach der Aufdeckung des Skandals lädt das Babylon zur künstlerischen Aufarbeitung des Falls Relotius ein.

Der Abend wird mit der Premiere des narrativen Kurzfilms „Demetrius“ (R: Fabio Thieme, Serkalo Filmproduktion) eröffnet, welcher von einem ähnlich manipulativen Journalisten auf dem schmalen Grat zwischen Realität und Fiktion erzählt. Es folgt eine szenische Lesung verschiedener fake-news durch den Hauptdarsteller des Kurzfilms Christoph Gawenda (Schaubühne), die den Fall Relotius anhand gewählter Beispiele der Antike bis in die Postmoderne historisieren.

Die Geschichten über schießwütige amerikanische Kleinstädter, erfundene Flüchtlingskinder und absurde Wahlkampfveranstaltungen haben nichts an ihrer ergreifenden Faszination eingebüßt und erhalten in neuem Licht betrachtet höchst ambivalente als auch humoristische Züge.

Der dokumentarische Kurzfilm „Sagen, was ist“ (R: Fabio Thieme, Serkalo Filmproduktion) gibt eine Gesamtschau des Relotius-Skandals, indem er sowohl dessen Protagonisten und Opfer zu Wort kommen lässt, als auch beim SPIEGEL in Hamburg an die Pforte klopft. Unter journalistischer Führung von Jana Antonissen, welche zuvor in „Demetrius“ in einer fiktiven Rolle auftritt, verschwimmen einmal mehr die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Spiel.

Eine abschließende Panel Diskussion mit der Philosophin Romy Jaster der Humboldt Universität zu Berlin und der Journalistin Mariam Lau aus der Hauptstadtredaktion der ZEIT über Haltungsjournalismus und fake-news, die Verantwortung eines Reporters zwischen Fiktion und Kunst und die gegenwärtige Möglichkeit von Objektivität rundet den Abend ab und gibt Gelegenheit zur Diskussion mit Publikum und Filmschaffenden.

FILMBESCHREIBUNG

„Demetrius“, 14 min, 2019 (R: Fabio Thieme, K: Rodrigo Levy, Serkalo Filmproduktion)

Der ebenso erfolgreiche wie charismatische Journalist Demetrius (Christoph Gawenda) hat fast sämtliche seiner Geschichten und Protagonisten erfunden. Als er einer Kollegin (Jana Antonissen) kurz nach dem Skandal ein Interview anbietet, entwickelt sich ein schwindelerregender Dialog über politische Verantwortung und die Konstruktion der Realität durch Journalismus und Kunst in einer verunsicherten Post-Relotius Welt.

FILMSTAB Regie und Buch: Fabio Thieme Bild: Rodrigo Levy Montage: Famil Agayev Serkalo Filmproduktion Famil Agayev Fabio Thieme Produktionsleitung: Sarah Neumann Szene: Bruna Badenes Licht: Daniel Tavares Tonaufnahme: Luke Agius Tongestaltung: Yannick Pernot Kostüm: Anna-Lena Giebels Photographie: Dana Tescari Continuity: Sophie Reboldi

Der Kurzfilm „Demetrius“ wird nicht in der Festivalversion gezeigt. Es ist somit die Vor-Premiere einer inhaltlich und stilistisch anderen Fassung inklusive dem dokumentarischen Begleitfilm „Sagen, was ist“, ausschließlich für das Event „Erfundene Realitäten“ im Babylon.

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